AUT TUDEI
Let’s put it out – this has a wide approach.
Free, ethnic, improvisation and architecture- a strange mix, that is a world of its own.
Recorded in East-Germany and Belgium – building and listening and leaving space.
Jan Klare- as, fl
Bart Maris – trp
Wilbert de Joode- bs
Michael Vatcher- dr
„Alto Eager“ laut „Freistil“

Jazzthing – Wolf Kampmann – „Alto Eager“
Zusammengefasst:
„prägnante Kurzweil – durchdachte Konzeptmusik“
Danke, Wolf Kampmann!


hesitating, ambivalent, protest possible, yes or no?
Laboratory defining the sound of Umland
Bandportrait V – Markus Türk
Türk oder wie ich einmal eine Soloplatte gemacht habe
Ausgangspunkt der Geschichte war wie so oft The Dorf, meine musische Ruhrheimat.
Wir waren im September 2020 eingeladen, mit der Band in Belgrad zu spielen, wo ich mit meinem Kumpel Tim Isfort bereits 2017 auf Einladung von Frank Baumann gespielt hatte, den ich bei Tim’s und meiner Konzertreise nach Minsk in Weißrussland kenngelernt hatte.
Frank hatte auch The Dorf eingeladen, aber die Reise musste wegen Corona abgesagt werden, was mich so traurig machte, dass ich dem unbedingt etwas entgegensetzen musste. Ich entschloss mich, in einer leerstehenden Drogerie am Grefrather Marktplatz, die meiner Tochter gehörte, drei Abende hintereinander Solokonzerte vor kleinem Publikum zu geben.
Erst nachdem ich das Info und die Einladungen geschrieben hatte, begann ich mir Gedanken über das Programm zu machen und schusterte mit einem Loop, einem Wassereimer und meinen gesammelten Instrumenten aus alten Kompositionen und freien Improvisationen einen Ablauf zusammen, zu dem Markus Maria Jansen Anlage , Licht und Kunst beisteuerte.
Es waren drei schöne, weinseelige Abende mit netten Menschen und alten Freunden, und einige fragten mich tatsächlich danach, ob es von dem Programm eine Aufnahme gäbe. Ich hatte das Projekt eigentlich als einmalige, auf drei Abende begrenzte Geschichte gedacht, aber dann ließ mich doch der Gedanke nicht mehr los, von dem Ding eine Platte zu machen, und ich fragte meinen alten Freund und Bandkumpel Markus Maria Jansen, ob er vielleicht Zeit und Lust hätte, in seinem „Dachapparat“ eine Soloplatte mit mir aufzunehmen und zu produzieren. Hatte er, und so packte ich irgendwann meine gesammelten Instrumente und Effektgeräte ins Auto, fuhr damit zum Lutherplatz nach Krefeld und schleppte das Zeug die vier Stockwerke hoch.
Ich hatte mir vorgestellt, die Stücke innerhalb von zwei bis drei Tagen einzuspielen und dann nochmal zwei Tage abzumischen, wie das bei Jazzplatten normalerweise so läuft, hatte aber die Rechnung ohne den Produzentenwirt gemacht. Schon bei der ersten Nummer fing er an, mich bestimmte Phrasen zwanzig mal hintereinander spielen zu lassen, bis er die perfekte Version hatte, aus der er dann Loops basteln konnte. Er schnitt die Stücke auseinander, setzte sie neu zusammen, liess mich singen, verfremdete die Stimme bis zur Unkenntlichkeit und machte unglaubliche Sachen mit meiner Musik. Insgesamt arbeiteten wir mehr als zwei Monate an der Platte, Markus Maria hat tatsächlich Nächte lang durchgemischt und gefummelt, bis wir ein Ergebnis hatten, das wir beide richtig geil fanden. Markus Maria machte dann auch noch das Artwork, und Peter Körfers hat die Aufnahme meisterlich gemastert.
Das Repertoire bestand zum Teil aus alten Stücken von mir, zum Teil habe ich sie extra für die Platte komponiert, und zum Teil sind sie im Studio relativ spontan entstanden.
Ein Rezensent, der mich schon seit meinen frühen Tagen kennt, schrieb sinngemäß, dass die Platte wie eine Reise zu den verschiedenen Stationen meines Lebens sei, von den frühen Blaskapellenzeiten, die sich mit der Begeisterung für balkaneske Hochzeitsbands mischt, über die Begeisterung für Don Cherry und Codona, die ich in den frühen 80ern im alten Domicil in Dortmund gesehen hatte, wonach ich stundenlang im Schneidersitz orientalische Skalen auf meiner Taschentrompete übte, über die wilden Hinterwälderpunkzeiten, wo ich die Kunst des Dreiakkordespielens auf der E-Gitarre kultivierte, zu dem Hardbop-Studium ín Arnheim, wo meine Mitmusiker vor Konzerten mein Didgeridoo versteckten, weil ihnen das zu esoterisch peinlich war, meine tiefen Eindrücke von den Reisen in ferne Länder, bis hin zu meiner großartigen Band „The Dorf“, die mir in den letzten 16 Jahren so viele unvergessliche und magische Momente beschert hat und mich mit meiner Aufnahme gnädig in den Familienschoß ihres Umland Records – Labels aufgenommen hat, worüber ich mehr als glücklich bin.

Laboratory defining the sound of Umland
Bandportrait IV – Schörken/ Wittbrodt (Release Herbst `22)
Hanna Schörken – Stimme
Emily Wittbrodt – Cello
Es kracht nicht brutal und nie wird es ganz still. Das was Emily Wittbrodt (Cello) und Hanna Schörken (Stimme) zusammen erschaffen, ist eher eine minimale Annäherung an einen gemeinsamen Puls. Es wird erforscht und in Sound verwandelt. Was? Genau? Feinheiten erkunden, Sprache entwirren und verstricken, auf den Punkt kommen, aufgreifen und verwerfen.
Emily Wittbrodt und Hanna Schörken spielen seit 2019 zusammen und lernten sich im Ruhrgebiet kennen. Ihre Musik entsteht an der Schnittstelle von freier Improvisation, Folk, Noise und Poetry. Musikalische Einflüsse der beiden Musikerinnen stranden in diesem Projekt an unterschiedlichen Punkten: Vorbilder wie Jeanne Lee oder Björk, sowie der Lyriker E.E. Cummings und eigene Texte werden von dem Duo neu interpretiert und in sehr eigene Wege gelenkt. Die Kommunikation der Instrumente bleibt stets transparent und direkt, nah beieinander und gleichzeitig unabhängig voneinander.
Keep it real!

Laboratory defining the sound of Umland
Bandportrait III – Leone Sauvage
Umland ist eine Soundfabrik mit eigenem Label und Konzertreihen, aber auch eine Black Box, von der niemand weiß, wie sie funktioniert, die aber in ihren musikalischen Resultaten zunehmend Qualität und Format entwickelt.
In dieser Reihe stellen wir in einigermaßen regelmäßigen Abständen Bands aus dem Umland vor, die sich zusammen gefunden haben, um in die Tiefe zu gehen und zu untersuchen, was sie wie wann warum machen.
LEONEsauvage begann 2015 als eine Reaktion auf die harte soziale Realität der Metropole: LEONEsauvage sollte ein Ensemble sein, dass ein Gegenpol zu diesem Leben mit zu viel Arbeit, zu viel Härte und zu wenig Platz für Gemeinschaft und Solidarität sein. LEONEsauvage sollte eine Musik bieten, dass die Zuhörer*innen von dieser Härte zeitweise befreien sollte. 2022 möchte sie die Band erstmalig in Deutschland ins Leben rufen.
Nach Victor Turner haben Aufführungen, wie Rituale, eine transformative Kraft. Sie schaffen neue soziale Wirklichkeiten. In den Konzert des Ensembles kommt Musik, Tanz und Performance zusammen und wird zu einem starken sozialpolitischen Moment der Performativität. In der Ekstase des Konzertrituals kann das Publikum zeitweise zu einer Grenzen-ärmeren Gemeinschaft werden.
Ritualen wohnt die Möglichkeit inne, Momente der Selbst-Transzendenz zu erleben und damit das Leben zeitweise zu erleichtern oder Übergangsphasen im Leben zu bewältigen. Durch diese Selbst-Distanzierung, die im Ritual durch eine körperliche Reproduktion einer festgelegten Handlung stattfindet, erwächst Platz für kollektive körperliche Erfahrungen und Gefühle und damit eine Rückversicherung und Rückführung in die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist in unserer aktuellen Gesellschaft zunehmend am Verschwinden. Die Musik, oder die im Musikritual gemeinte Verbindung aus Musik, Tanz und Performance bietet dementsprechend die Möglichkeit auf künstlerischer und sozialer Ebene zu handeln. Der Musik kommt damit eine tröstende oder stützende Rolle zuteil. Der Philosoph Byung-Chul Han schreibt, Kunst habe generell das Potenzial zum Ritual. „Kunst hat ihren Ursprung im Fest. (…) Es ist das Wesen der Kunst, dass sie dem Leben eine Haltbarkeit verleiht“.

Laboratory defining the sound of Umland
Bandportrait II – Tunnel & Meadow
Umland ist eine Soundfabrik mit eigenem Label und Konzertreihen, aber auch eine Black Box, von der niemand weiß, wie sie funktioniert, die aber in ihren musikalischen Resultaten zunehmend Qualität und Format entwickelt.
In dieser Reihe stellen wir in einigermaßen regelmäßigen Abständen Bands aus dem Umland vor, die sich zusammen gefunden haben, um in die Tiefe zu gehen und zu untersuchen, was sie wie wann warum machen.
Jan Klare (reeds) – Serge Corteyn (guitar) – Johannes Nebel (bass) – Marvin Blamberg (drums)Tunnel & Meadow ist ein mit Saxophon/ Gitarre/ Bass/ Schlagzeug (ähem) klassisch besetztes Quartett, das (ähem) konventionelle Klänge über lange Strecken stetig wiederholt und mäandert und auf diese Weise einen Zusatnd von Trance erreicht. Das Konzept ist puristisch, hermetisch und gewissermassen musikologisch begründet – es funktioniert ein bisschen wie das Deestillieren von gutem Alkohol. Der Prozess wird ständig beobachtet, nachjustiert und optimiert.
https://www.youtube.com/watch?v=OVwlf0T8FFIstart around 43:50)https://www.youtube.com/watch?v=Y802hnOpJx0&t=3971s(start around 47:00) T&M auf Umland Release march 2022

baze.djunkiii from HH scratching the surface here…. yeah
he does it again for Umland
unboxing the envelope, banging his associations out right away, and then also listening to the music and describing
and what he says in the end is probably pretty much right…
„Due to its extended playtime and oftentimes improvisionational nature not necessarily a gateway album that’s about to lure novices deeper into the world of Jazz but rather a specialists piece for those well and long acquainted with the subject“
!become a specailist!