Laboratory defining the sound of Umland – Bandporträt-Serie


Check Test / Society For Putting Things On Top Of Other Things/ WARE/ Tunnel & Meadow ………….

Umland ist eine Soundfabrik mit eigenem Label und Konzertreihen, aber auch eine Black Box, von der niemand weiß, wie sie funktioniert, die aber in ihren musikalischen Resultaten zunehmend Qualität und Format entwickelt.
Auf der Oberfläche scheint es nur eins von Zillionen Netzwerken, jedoch ist auf den zweiten Blick der Output so konkret, zuweilen verblüffend und eine paradigitale Welt vorwegnehmend, dass es faszikracht.

Zwar sind wir nicht  tief im amerikanischen Jazz eingebettet oder sozialisiert wie das Publikum von Donaueschingen – vergleichbar ist das, was hier passiert mit Chicago (auch Köln) in den 90-ern, Wuppertal in den 60-/ 70-ern, das Bauhaus und vielleicht Amsterdam in den starken Jahren – aber grundlegend anders (nein wir greifen nicht zu hoch). 
Permanent evaluieren wir unsere Prozesse und schaffen ein eigenes Alphabet neuer Klänge.
Als Basis für unseren Recherche Ansatz dient uns ein Text – eine komplexe Ideensammlung zur Beurteilung von Qualität der Musik. „Copy & Paste“ ist nicht unser primäres Werkzeug.
Die  inhaltliche Klammer des Umlands ist sehr weit (einige würden sagen – zu weit) gefasst und basiert auf gegenseitiger Zuwendung, Solidarität, Interesse und persönlicher Verbindlichkeit, als auf stilistischen, musiktheoretischen Kriterien – maßgeblichen Einfluss auf diesen Prozess hat sicherlich das Orchester The Dorf, das seit 2006 ein großes Experimentierfeld und Schmelztiegel für diverseste Persönlichkeiten und Ideen ist und war.

Hat das, was wir tun,  Relevanz über unseren Kosmos (mitteleuropäischer Impro Kammer-Jazz) hinaus?
Nicht wirklich, wir machen das mehr oder weniger exakt aus diesem und für diesen Kontext.
Vor allem wollen und müssen wir uns ausdrücken. 

Umland sucht nach Parametern, Klängen, Versuchsanordnungen, die nicht „uns“, sonder „zu uns“ gehören: originäre Zeichen- und Refezenzsysteme, die sich ihrer Prägung durch breite kulturelle und historische Einflüsse bewusst sind und mit dieser Prägung offen umgehen.
Wir schaffen eine neue Schlichtheit, die eine immer noch grundsätzlich positive Haltung in dieser aufsplitternden Welt ermöglicht und tragen etwas bei, Open Source natürlich, in der Hoffnung, mit diesem Beitrag nicht Resoourcen zu kapitalisieren, sondern zu generieren.

Wir werden in dieser Reihe einzelne Bands aus unserem Kontext vorstellen und erörtern, wie dort was passiert und passiert ist und werden wird.